Mein Eingewöhnungskonzept orientiert sich am „Berliner Eingewöhnungsmodell“, das auf der Beobachtung der Bindung zwischen Kind und Mutter basiert. Es bietet einen strukturierten Rahmen für diese aufregende und herausfordernde Zeit. Meine Aufgabe besteht darin, sicherzustellen, dass jedes Kind sein individuelles Tempo bei der Eingewöhnung bestimmen kann.

Der Prozess der Eingewöhnung verläuft für jedes Kind und auch für die Eltern einzigartig. Manche Kinder laufen schon nach kurzer Zeit offen auf mich zu, während andere vielleicht nicht weinen, was jedoch nicht unbedingt bedeutet, dass die Eingewöhnung reibungslos verläuft. In der Regel dauert die Eingewöhnungszeit etwa zwei bis vier Wochen, wobei diese Zeit je nach Bedarf variieren kann. Die Dauer der Trennunug wird schrittweise gesteigert, beginnend mit kurzen Zeiten von 30 Minuten bis hin zu mehreren Stunden, wobei Mahlzeiten, Wickelsituationen und Schlafphasen allmählich integriert werden.

 

Wichtige Anmerkungen:

  1. Es ist entscheidend, dem Kind und den Eltern ausreichend Zeit zu geben, um sich einzuleben und Vertrauen aufzubauen.
  2. Kinder entwickeln Sicherheit vor allem durch wiederkehrende Rituale und Wiederholungen, sowohl zu Hause als auch in der Tagespflege.
  3. Eine feste Bezugsperson, die sich um die Eingewöhnung kümmert, ist von großer Bedeutung!
  4. Trennung lässt sich nicht trainieren oder vorbereiten.
  5. Wir treffen gemeinsam mit den Eltern die Entscheidung für den richtigen Zeitpunkt der Trennung. Es ist wichtig, dass die Eltern diese Entscheidung unterstützen, da Kinder in diesem Alter besonders empfindlich auf Unsicherheiten der Eltern reagieren können.
  6. Das Verhalten des Kindes während der Trennungssituation sollte nicht als Indikator für die Beziehung zu den Eltern missverstanden werden.
  7. Der Verlauf der Eingewöhnungsphase wird stark beeinflusst von unserem Verständnis für die "innere Welt" der Eltern.
  8. Um den Eingewöhnungsprozess professionell zu begleiten, ist es wichtig, eigene Emotionen kritisch zu reflektieren.