Eingewöhnung mit Elternbegleitung


Mir liegt sehr am Herzen, dass jedes Kind in seinem eigenen Tempo bei mir ankommen darf. Deshalb beginne ich die Eingewöhnung mit einem persönlichen Gespräch mit den Eltern. So erfahre ich, was dem Kind Freude macht, was ihm Sicherheit gibt, wenn es einmal traurig ist, und welche Besonderheiten ich kennen sollte, um es behutsam und liebevoll zu begleiten.


Ich orientiere mich am partizipatorischen Eingewöhnungsmodell. Die Grundidee dabei ist, dass das Kind selbst aktiv mitgestaltet, wie sein Start bei mir aussieht. Das bedeutet: Ich beobachte sehr aufmerksam, wie es sich fühlt, und reagiere feinfühlig auf seine Signale. Auch die Eltern sind dabei wichtige Partner – wir treffen gemeinsam Entscheidungen und stimmen jeden Schritt auf das Kind ab. So entsteht eine Eingewöhnung, die nicht einem starren Plan folgt, sondern sich flexibel an den Bedürfnissen des Kindes orientiert.


Am Anfang besucht das Kind meine Kindertagespflege zusammen mit seinen Eltern. In dieser Phase darf es sich ganz in Ruhe umschauen, die Räume erkunden, die Spielsachen ausprobieren und die anderen Kinder kennenlernen. Gleichzeitig wächst zwischen uns eine erste zarte Verbindung, die ich mit Geduld, Wärme und Verlässlichkeit aufbaue.


Erst wenn das Kind bereit dazu wirkt, versuche ich eine erste kleine Trennung. Diese dauert nur wenige Minuten und gibt uns ein Gefühl dafür, wie viel Sicherheit das Kind bereits verspürt. Schritt für Schritt verlängere ich die Trennungszeiten – aber nur so weit, wie das Kind es zulässt. Manche Kinder sind nach zwei Wochen schon so angekommen, dass sie den ganzen Tag bei mir verbringen können. Andere brauchen deutlich länger – und das ist völlig in Ordnung.


Das Wichtigste für mich ist: Jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Der Weg der Eingewöhnung ist kein Wettbewerb und kein Schema, sondern ein individueller Prozess, den ich mit Offenheit, Achtsamkeit und viel Herz begleite. Gemeinsam mit den Eltern finde ich immer einen liebevollen Weg, der genau zu ihrem Kind passt.